Während meines Lebens habe ich eine wichtige Erkenntnis gewonnen, die in unserer europäischen Kultur leider viel zu selten beachtet wird. Es zählt nicht welchen Titel du hast, wie hoch dein Abschluss ist oder die Anzahl deiner Statussymbole, sondern einzig und allein wie du dich anderen Menschen gegenüber verhältst und was du „Gutes“ tust.
Diese manifestierten sich 2020 während meines Praktikums im Slum von Mombasa. In diesem Zusammenhang fragt man sich, wer wirklich in einem Entwicklungsland lebt. Natürlich haben wir in Europa infrastrukturell ganz andere Voraussetzungen, doch der Umgang der Menschen in dem kenianischen Slum und auf dem afrikanischen Kontinent beeindruckte mich.
Diese Erfahrung war der letzte Stoß in eine Richtung der Veränderung, die schon viel früher begann. Eine berufliche Neuausrichtung war mein innerer Wunsch. Ich hatte genug davon in einem System von Abhängigkeiten und Vorurteilen gefangen zu sein, andauernd nur zu müssen, egal ob ich möchte oder nicht. Mir fehlte die Freude am Leben, die grundsätzliche Glücklichkeit, ohne von Materiellem abhängig zu sein. Eine Rucksacktour durch Indonesien und das dortige Eintauchen in die Tiefen der Kultur, abseits des Massentourismus, mit einer Natur voller Kraft, sorgte ebenfalls für den richtigen Weg. Leider zeigten auch die verheerenden Erdbeben ihre Kraft, welche über 500 Menschen in den Tod rissen, mich glücklicherweise jedoch nicht. Das hilfsbereite Miteinander der Menschen, die nichts mehr hatten, beeindruckte mich umso mehr.
Nach dem ersten Jahr im Psychologiestudium machte ich mich mit dem Rucksack auf nach Marokko und erkundete per Anhalter und ohne Hotels die Außenbereiche der Sahara. Ohne Elektrizität, fließend Wasser und Sicherheiten lebte ich zeitweise ein Leben, welches mir meine Abhängigkeiten erneut vor Augen führte.
Und Mitte 2020 war auf einmal dieser eine Gedanke im Kopf. Unsere Gesellschaft giert nach Titel, nach Abschlüssen und nach Geld, doch genau darauf hatte ich keine Lust mehr. Ich möchte den Menschen etwas geben, ohne dass sie sich gezwungen fühlen mir etwas zurückgeben zu müssen. Daraus entstand dieses soziale Projekt.
Genau daran möchte ich anknüpfen. Alle zusammen miteinander, nicht gegeneinander. Viele Menschen haben aufgrund ihres Wohnortes oder ihrer finanziellen Situation keine Möglichkeit gewisse Angebote in Anspruch zunehmen. Doch daran möchte ich etwas ändern.
Egal, wie lange und wie oft Sie ein Angebot mit mir in Anspruch nehmen, es geschieht unentgeltlich!
Diese Reise, wie lange sie auch immer dauern wird, dient einfach dazu zulernen, zu wachsen, Erfahrungen zu sammeln und mein erlerntes Wissen, gepaart mit meiner Lebenserfahrung kostenlos und ohne Erwartungen an andere weiterzugeben.
Ich freue mich von Ihnen zu hören und Sie bald persönlich zu treffen.
Ihr Jens Thölke